Beim vierten von acht diesjährigen Rennsport-Wochenenden des DMV GTC fuhr der Saarländer Porsche-Rennstall Dupré Motorsport Engineering alle drei möglichen Klassensiege ein. Einziger Wermutstropfen: eine Kollision im zweiten Sprint über 30 Minuten. Davon betroffen: der 18-jährige Zauberlehrling Jacob Erlbacher aus Böblingen.
Die Schlagzeilen:
Schüler und Spielertrainer gemeinsam auf dem Podium: Jacob Erlbacher (18) und Christoph Dupré sichern sich im Einstunden-Rennen des DUNLOP 60 den Sieg in der Cup-Klasse 3.
Der zweite Streich: Christoph Dupré und Jacob Erlbacher feiern auch im ersten 30-Minuten-Sprintrennen des DMV GTC einen Doppelerfolg in der Kategorie 3 der Porsche 911 GT3 Cup.
Sieg und Niederlage: Christoph Dupré fährt im zweiten Halbstunden-Sprint des DMV GTC den nächsten Klassensieg ein, Jacob Erlbacher fällt einem klassischen Rennunfall zum Opfer.
Auf dem Nürburgring stand beim Schaeffler Paravan Race Weekend die Zukunft der Mobilität im Fokus. Das war auf das Engagement des Titelsponsors, eines Innovationsträgers in der Automobil-Industrie, zurückzuführen. Das Unternehmen erprobte in gleich drei Fahrzeugen so genannte “Steer by Wire”-Systeme, die ohne eine klassische Lenksäule auskommen. Für die beiden Porsche 911 GT3 Cup (Generation 991.1, 460 PS) von Dupré Motorsport Engineering aus Schiffweiler im Saarland galt das naturgemäß (noch) nicht. Beide Cup-Ausführungen starteten mit konventioneller Technologie ins freitägliche Einstunden-Rennen des DUNLOP 60. Neben Spielertrainer Christoph Dupré und seinem 18-jährigen Schüler Jacob Erlbacher in der Startnummer #1 gab mit Startnummer #63 der 27-jährige Rallye-Spezialist Lukas Hein seinen Einstand. Er hatte im Vorfeld der Saison 2019 schon einmal an einer Fahrersichtung im Dupré-Porsche teilgenommen. Der Brillenträger, üblicherweise mit einem Opel Adam auf Schotterpisten unterwegs, kam bei seiner Premiere auf dem 20. Gesamtplatz und dem fünften Rang in der Cup-Klasse 3 ins Ziel. Noch besser lief es für Dupré/Erlbacher mit dem Klassensieg in der Cup-Kategorie. “Uwe Alzen hat es vor drei Wochen bereits auf den Punkt gebracht – es geht in dieser Phase der Saison so ganz allmählich um die Meisterschaft”, kommentierte Teamgründer Claus Dupré zufrieden, “da kann es auf jeden einzelnen Zähler ankommen. Mit einem Klassensieg sind die Voraussetzungen im Titelrennen naturgemäß immer die besten.” In der mit 21 Traumsportwagen sehr gut besetzten Gesamtwertung belegte die Startnummer #1 den 14. Platz – mehr war inmitten der leistungsstarken GT3-Boliden auf dem Eifelkurs kaum möglich.
Vor. den beiden 30-Minuten-Sprints am Samstag bestand in einem Livestream-Interview Gelegenheit, nicht nur die Ereignisse des DUNLOP 60 am Vortag Revue passieren zu lassen. “Wir sind ab jetzt gehalten, in jedem Rennen mit unserer Startnummer #1 die maximale Punktzahl zu holen!”, reflektierte Christoph Dupré, “außerdem haben wir in unserem Saarländer Workshop noch einen perfekt vorbereiteten Audi R8 LMS ultra, der hervorragend in die Klasse 2 der GT3-Jahreswagen innerhalb des DMV GTC passen würde. Wir setzen uns mit der Überlegung auseinander, diesen für einen Kunden mit FIA-Bronze-Status wieder an den Start zu bringen.” Und Gründervater Claus Dupré (71) fügte hinzu: “Ich nehme mit echtem Interesse wahr, dass mit den BMW M3 E30 aus meiner aktiven DTM-Zeit wieder attraktive Rennen gefahren werden, und ich könnte mir lebhaft vorstellen, noch einmal ein solches Modell bei den Tourenwagen Legenden zu steuern.” Zurück an den Nürburgring und in die Gegenwart des DMV GTC: Das Fahrerduo Dupré/Erlbacher, am Vortag gemeinsam auf Erfolgskurs in der Cup-Klasse 3, sah sich nun auf die beiden Porsche 911 GT3 Cup verteilt. Während der Rennen fahrende Teamchef in der Startnummer #1 verblieb, stieg Jacob Erlbacher in das Junioren-Auto mit Startnummer #63 um. Dabei sprang ein lupenreiner Doppelsieg vor Christoph Langer, dem Klassendritten, heraus. Im zweiten Durchgang am Nachmittag über 30 Rennminuten sah es zunächst nach einer Wiederholung aus, bis Jacob Erlbacher nach drei Runden im Bergaufstück zum Michael-Schumacher-S auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings in eine Kollision geriet und mit beschädigter Radaufhängung vorzeitig aufgeben musste – eine leider so prägende wie unvermeidliche Erfahrung für den Youngster im Fahrerfeld.
Bereits eine Woche später kehrten Christoph Dupré und Jacob Erlbacher an den Nürburgring zurück: Der erfahrene Spielertrainer als Pilot eines KTM X-Bow beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife, sein junger Schüler als sein Supporter in der Box. Das Rennprogramm des DMV GTC und DUNLOP 60 – von insgesamt acht Rennwochenenden sind vier absolviert – setzt sich am kommenden Wochenende auf dem Hockenheimring fort. Dann kehrt der Tross “unserer Serie” zurück ins badische Motodrom, wo 1990 die Wiege des beliebten Breitensport-Formats stand.
Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins
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