Zwei Wuppertaler Porsche-Spezialisten folgten beim Dreistunden-Youngtimer-Rennen auf der berühmten Nürburgring-Nordschleife den Spuren eines nicht minder populären Sohnes ihrer Heimatstadt. Dominic Fritz und Tom Pilg brachten ihren schwarzen APTIV-944 turbo Cup by Heidl genau dort über die Dreistunden-Distanz, wo 31 Jahre zuvor Edgar Dören seinen größten Triumph feierte.
Die Schlagzeilen:
Glückliche Ankunft im Ziel: 30 Jahre junger Transaxle-Porsche 944 bewährt sich auf dem berühmt-berüchtigten Eifelkurs – bei Regen und Sonnenschein gleichermaßen.
Noch zwei weitere Renneinsätze in der ADAC-Youngtimer-Trophy: Erkenntnisgewinn für zwei weitere Starts auf der Nürburgring-Nordschleife im Spätsommer 2019.
Mannschaftsleistung: mehr als ein halbes Dutzend ambitionierter Helferinnen und Helfer in Teambuilding-Maßnahme involviert – gute Kommunikation auf und abseits der Piste.
Volles Haus am Fronleichnamstag, dem 20. Juni 2019, auf dem 25,9 Kilometer langen Nürburgring in seiner längsten Streckenvariante: 205 teilnehmende Teams lösten zweireihige Warteschlagen in der Boxengasse aus – ein selten gesehenes Bild. Mitten drin im großen Starterfeld der Rennsport-Klassiker aus den siebziger, achtziger und neunziger Jahren: die beiden Wuppertaler Porsche-Piloten Dominic Fritz und Tom Pilg mit ihrem Porsche 944 turbo Cup des Jahrgangs 1989 im schwarzen APTIV-Design.
Mit dem genau 30 Jahre alten Transaxle-Coupé, das ein revidierter, 250 PS leistender Vierzylinder-Turbomotor antreibt, bewarben sie sich naturgemäß nicht um einen der ersten Gesamtränge. Das war den mindestens 100 PS stärkeren, mit wesentlich breiteren Reifen und mehr aerodynamischem Abtrieb ausgestatteten Porsche Carrera RSR 3.0 vorbehalten. Mit einem ähnlichen Grand-Tourisme-Boliden triumphierte der unvergessene Edgar Dören, wie Dominic Fritz und Tom Pilg aus der Stadt im Bergischen Land stammend, vor 31 Jahren überraschend beim ADAC-24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Gemeinsam mit Peter Faubel und dem damals schon 59 Jahre alten Gerhard Holup aus Kaarst sicherte sich der Privatfahrer den Sieg über die Werksmannschaften aus der DTM, der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft.
Die beiden heutigen Fahrer nahmen die altehrwürdige Historie als einen besonderen Ansporn, schon im Training am Fronleichnamstag ganzen Einsatz zu zeigen. Dabei regnete es leicht – eine besondere Herausforderung bei nicht immer ganz eindeutiger Reifenwahl. Zudem standen Dominic Fritz die ersten Runden als lizensierter Rennfahrer mit so genanntem „Nordschleifen-Permit“ bevor. Er ließ Tom Pilg zunächst den Vortritt und nutzte eine kurze Unterbrechung der Zeitenjagd, um sich im Cockpit auf seine Aufgabenstellung noch einmal einzustimmen. Nach Abschluss des Qualifyings fanden sich die Partner im Porsche-Cockpit an einer guten Mittelfeldposition wieder. Mit Verbrauchsberechnungen und rennstrategischen Überlegungen klang der Tag im geräumigen Teamzelt inmitten des Fahrerlagers aus.
Früh am Freitagmorgen bereitete sich die Mannschaft mit Tom Pilg als Startfahrer auf den Dreistunden-Marathon vor. Doch den Plan, gleich auf den ersten Kilometern so viele Positionen wie möglich gutzumachen, vereitelte eine anscheinend defekte Zündkerze. „Wir hatten sie extra vor unserer Abreise an den Nürburgring noch frisch eingebaut“, wusste Dominic Fritz zu berichten, „die Fehlersuche hat insgesamt doch einige Zeit gekostet. Wir vermuten zunächst einen losen Ladedruckschlauch, die Ursache für den Leistungsverlust ließ sich nicht gleich lokalisieren. Schließlich gelang uns auch das.“
Zwar ließ sich der Rückstand bis zum Fallen der Zielflagge nach drei Rennstunden nicht wieder aufholen, dennoch reichte es zum guten dritten Klassenrang in der Kategorie „Y56“ für Porsche 944 turbo Cup. „Darauf lässt sich aufbauen“, stellte Dominic Fritz zufrieden fest, „zwei weitere Läufe der Youngtimer-Trophy finden in diesem Jahr noch auf der Nürburgring-Nordschleife statt – der eine am 21. September, der andere am 20. Oktober 2019. In diese gehen wir natürlich gestärkt und mit einem gewissen Erfahrungsvorsprung. Lehrgeld ist in der Grünen Hölle schon immer die sicherste und härteste Währung gewesen.“
Der Düsseldorfer Porsche-Spezialist und Technologie-Partner Roland Heidl war ebenfalls zufrieden mit dem Auftritt in der Grünen Hölle, er konstatierte: „Das Wichtigste zuerst – unser Motor hat ebenso durchgehalten wie das Gesamtpaket. Darauf kommt es an, und unser 944 turbo Cup ist über die volle Distanz gegangen. Darüber können wir erst einmal froh sein, und für ein defektes Neuteil wie eine Zündkerze können wir leider nichts – solche Dinge passieren nun einmal im Motorsport!“
Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins
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Playlist – Roland Heidl Automobiltechnik Düsseldorf, Entwicklungsprojekt Urban Clean Drive, Add On E-Engine.
Link zur offiziellen Website: https://roland-heidl.com/media/