33 Jahre nach ihrer Gründung 1987 in Moers-Schwafheim wird die Medienmarke rennsport revue vorläufig umgewidmet. Zuletzt waren drei hochwertige Sonderausgaben im deutschsprachigen Zeitschriftenhandel erschienen, die sich ausschließlich historischen Renntourenwagen aus DTM, ITC und STW widmeten. Das inhaltliche Spektrum war allem Anschein nach zu eng gefasst, offenbar entsprach es nicht den allgemeinen Erwartungen an den Titel. Dies galt dann auch – insbesondere bei der dritten und vorerst abschließenden – Druckausgabe für die Absatzzahlen, die eine Fortführung nicht zwingend nahelegten. Ein integratives Relaunch-Konzept stellt die Weichen für die Zukunft.
Die Schlagzeilen:
Vorerst keine weitere Printausgabe: rennsport revue verabschiedet sich nach drei Sonderausgaben vorläufig vom Zeitschriftenmarkt.
Reformierter Online-Shop: Die rennsport revue gewidmete Bestellmöglichkeit im Internet wird bis Juli 2020 gründlich überarbeitet.
Vereinte Kräfte: Der Online-Auftritt von www.rennsport-revue geht mit allen Beiträgen in die Dachmarke www.netzwerkeins.com über.
Münster. Die Medienmarke rennsport revue wird vorläufig umgewidmet. Nach einer im Dezember 2018 vielversprechend gestarteten Sonderausgabe über den historischen Tourenwagen-Rennsport im deutschsprachigen Raum erfüllten die nachfolgende zweite Ausgabe und insbesondere das dritte Heft die Erwartungen nicht unbedingt. “Anscheinend war das inhaltliche Spektrum in der zweiten und insbesondere in der dritten Ausgabe etwas zu eng gefasst”, erklärt Carsten Krome, der ‘racing revue’ noch als Zivildienstleistender im Oktober 1987 in Moers-Schwafheim skizzierte und 1989 in rennsport revue umwidmete. 1993 erschien ein gleichnamiges Buch, das von der Formel 1 über die DTM bis hin zur Spezial Tourenwagen Trophy alles enthielt, was der deutschsprachige Motorsport zu dieser Zeit zu bieten hatte. Dieser Tradition entsprachen die in jüngster Zeit herausgegebenen Sonderausgaben nicht mehr. Vielmehr dokumentierte die dritte und abschließende Ausgabe eine einzelne Rennsport-Serie. Um der zu erwartenden Kürzung der verbreiteten Auflage im deutschsprachigen Zeitschriftenhandel vorzugreifen, erfolgte vorerst die vorsorgliche Einstellung.
“Auch gegen einen kurzfristigen Relaunch von rennsport revue habe ich mich vorerst entschieden”, führt Markeninhaber Carsten Krome weiter aus. “Zum einen sind vor drei Jahren umfangreiche Maßnahmen von der Kreation eines moderneren Logos über eine eigene Website bis hin Marketing-Auftritten im historischen Tourenwagen-Rennsport erfolgt und die Optionen damit allmählich ausgeschöpft. Zum anderen wirkt die bewusste Anlehnung an eine 1966 eingeführte und 2005 wieder eingestellte deutsche Illustrierte inzwischen vielleicht ein wenig überholt. Daraus habe ich Konsequenzen gezogen, der Markt hatte dies mit eindeutigen Verkaufszahlen bereits vorher vollzogen.” Dennoch habe gerade die Corona-Situation mit Höchstwerten auf dem Online-Sektor gezeigt, dass ein ungebremstes Interesse an professionell recherchierten Geschichten aus den vergangenen Zeiten des Automobil-Rennsports besteht. Dies setzt jedoch eine Öffnung des Marken- und des Themenspektrums voraus. Vor allem die umfassende Kernkompetenz auf dem Sportwagensektor fand in rennsport revue zuletzt keinen Niederschlag.
In Zukunft wird das Storytelling aus dem umfassenden, von 1976 an aufgebauten Rennsport-Archiv von Carsten Krome Netzwerkeins unter der neuen, attraktiven Dachmarke werk1 rennsport special zusammengefasst – zunächst als ein eigenständiger Sonderteil in werk1 sports | cars | culture. “Daraus ergibt sich natürlich die eine oder andere Möglichkeit, das Ganze wieder auszubauen”, fasst Carsten Krome zusammen. “Seit November 2019 wird viel Energie in den Relaunch der Medienmarke werk1 investiert, die mir sehr am Herzen liegt und der in Zukunft ungeteiltere Aufmerksamkeit gelten soll. Es macht wenig Sinn, den Fokus dauerhaft auf soundsoviele Marken, soundsoviele Online-Auftritte und soundsoviele Schauplätze aufzuteilen – werk1 ist und bleibt eine starke Marke mit hohem Reichweiten- und Nachfragepotenzial. Dies soll konsequent ausgebaut werden, auch wenn es in einem werk1 rennsport special einmal nicht um ein bestimmtes Sportwagen-Fabrikat gehen sollte.”
Die Entwicklungsarbeiten schreiten, Corona-bedingt unter veränderten Vorzeichen, weiter voran.
Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins
Veröffentlicht am: 3 Mai 2020 um 09:11 Uhr