Mit Speed und Spaß: Renn-Routinier Peter Mücke begeistert im Ford Zakspeed Capri turbo
50 Jahre BMW M: Michael Kammermann und Ronny Scheer sorgen für Doppelsieg des BMW M1
Lust auf mehr: Erfolgreiches Premierenjahr für die historischen Rennwagen der Siebziger und Achtziger
Spielberg (26.09.2022). 75 Jahre und kein bisschen langsam: Peter Mücke ist der erste Champion des DTM Classic DRM Cup. Mit seinem legendären Ford Zakspeed Capri Turbo hatte Mücke am Samstag auf dem Red Bull Ring einen weiteren eindrucksvollen Triumph erzielt und sein Punktekonto uneinholbar ausgebaut. Im spannenden Sonntagsrennen feierte der Schweizer Michael Kammermann im BMW M1 Procar seinen ersten Saisonsieg. Ronny Scheer mit einem weiteren M1 und Peter Schumann im Gruppe 5-635 sorgten für einen BMW-Dreifacherfolg. Mit dem sechsten Saisonrennen endete in Spielberg das Premierenjahr des DTM Classic DRM Cup für Rennwagen der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) der Siebzigerjahre, das den insgesamt 48 Piloten wie Zuschauern Lust auf mehr bereitete.
„Es ist sehr schön, gegen so starke Fahrer anzutreten“, unterstrich Peter Mücke seinen Spaß an der Rennserie. Dabei erlebten er und Sohn Stefan in Spielberg ein kleines Drama, als der Gruppe 5-Capri am Freitag Feuer fing. Nur eine Nachtschicht inklusive einer 500 km-Tour zur Teile-Beschaffung ermöglichte den Samstag-Sieg. Am Sonntag übernahm Stefan Mücke das Cockpit, schied jedoch in Führung liegend mit einem Defekt aus. Vizemeister hinter Peter Mücke wurde Hans-Ulrich Kainzinger, der in Spielberg jedoch mit stumpfen Waffen kämpfte, da er wegen eines Motordefektes seinen Porsche 3.0 RSR gegen einen schwächeren 911 ST tauschen musste. Den dritten Platz im DRM-Cup erkämpften Michael Hess und Ex-DTM-Pilot Otto Rensing. Während Hess als Dritter am Samstag einen Podiumsplatz erzielte, musste Rensing den 911 RSR am Sonntag mit Motorschaden vorzeitig abstellen.
Passend zum 50-jährigen BMW M Jubiläum sorgten Kammermann und Scheer für einen Doppelsieg des kernigen BMW M1 aus der ehemaligen Procar-Serie. „Das Rennen hat mir sehr gefallen, endlich mal der erste Platz“, freute sich Kammermann, der damit auf den fünften Tabellenplatz vorrückte. Scheer, am Vortag unmittelbar vor Rennende mit einem Benzinpumpen-Defekt an zweiter Stelle ausgefallen, sorgte für einen großen Schreckmoment, als er sich in der Startkurve drehte und rückwärts rollte, während das Feld rechts und links an ihm vorbeischoss. Mit einer fulminanten Aufholjagd kämpfte sich Scheer vom Ende des Feldes wieder bis auf den zweiten Rang vor. „Damit bin ich sehr zufrieden“, so der Dresdner.
Für einen sehenswerten Doppeldreher sorgten nach einem Missverständnis Porsche-Pilot Edgar Salewsky und BMW-Mann Schumann. Salewsky wurde wie am Vortag Vierter, gefolgt von Franz Straub im seltenen De Tomaso Pantera, Malte Müller-Wrede im Porsche 911 und Anton Werner im Audi quattro. Mit dem ikonischen BMW 320 Gruppe 5 fuhr der Österreicher Michael Steffny als Achter ins Ziel vor Wolfgang Kaupp im Opel Kadett C. Der Österreicher Matthias Rass beendete im BMW 2002 das Rennen als Zehnter und den DRM-Cup als Sechster. In zwei Wochen trägt der DTM Classic Cup für ehemalige Tourenwagen von 1984 bis 2007 vor allem aus der DTM in Hockenheim ihr Finale aus.
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