Der Trend zu hochklassigen, stimmungsvollen und entsprechend lebhaft angenommenen Großveranstaltungen im Historischen Tourenwagen-Rennsport setzt sich fort. Einen knappen Monat nach der Bosch Hockenheim Historic mit annähernd 40.000 Besuchern säumten bei der Nürburgring Classic 25.000 Zuschauer den Eifelkurs – und das nur eine Woche nach dem 24-Stunden-Rennen an gleicher Stelle. Bei bester Stimmung im Fahrerlager und auf den bestens gefüllten Tribünen war auch das Team von Irmler Racing Felgen gern wieder mit von der Partie. Acht Tage nach dem letzten Einsatz zeigte sich der Opel Kadett GSi 16V Gruppe A in Details weiter verbessert. Das Resultat: Steffan Irmler und der nochmals am Volant des Fronttrieblers aktive Volker Strycek zwei fuhren tadellose Podiumsplatzierungen ein.
Die Schlagzeilen:
Englische Wochen ohne einen technischen Ausfall: Steffan Irmler und Volker Strycek treiben die Entwicklungsarbeit am neu aufgebauten Kadett mit Erfolg weiter voran.
Irmler im Sandwich zweier M3-Piloten: Im Samstagsrennen landet der Zweiliter-Kadett auf dem Stand von 1988 in der Kategorie der frühen DTM-Jahrgänge auf Platz zwei.
Eifel Sonnenschein: Volker Strycek kommt im Sonntagsrennen auf den dritten Rang in der Klasse der frühen Semester der DTM – und strahlt auf dem Siegerpodium vor Freude.
Die Stimmung rund um die Nürburg war auffallend gut, das Wetter ebenso: 35 Teilnehmer am zweiten Event-Wochenende der “Tourenwagen Golden Era” strahlten mit der Eifel-Sonne um die Wette. Wie drei Wochen zuvor bereits bei der Bosch Hockenheim Historic zeigte sich ein neuer Trend hin zu Klassik-Events ohne das Korsett einer Serien-Zugehörigkeit. Auch Steffan Irmler nutzte mit seiner wie gewohnt vollzählig angetretenen Mannschaft die Gelegenheit, die Weiterentwicklung am neu aufgebauten Opel Kadett GSi 16V Gruppe A fortzusetzen. Acht Tage nach dem Auftritt im Rahmenprogramm des 51. 24-Stunden-Rennens kehrte der selbstständige Zerspanungs-Techniker gemeinsam mit Volker Strycek an den Eifelkurs zurück. Trotz der denkbar knappen Vorbereitungszeit konnten dennoch verschiedene Erkenntnisse des vorausgegangenen Wochenendes umgesetzt werden. So ergab sich ein unmittelbarer Vergleich zwischen den Fahrwerks-Einstellungen und der Reifenbestückung: Insbesondere die britischen Avon-Pneus hatten nicht ganz optimal zum relativ schmal bereiften Kadett E gepasst.
Doch bereits am Freitag zeigte sich in den beiden Trainingssitzungen, dass die ingenieuse Abstimmungsarbeit mehr und mehr Früchte trägt. Auf dem 19. Gesamtrang im Feld der 35 mitunter deutlich hubraum- und leistungsstärkeren Boliden offenbarte sich der Sinn der intensiven Auseinandersetzung mit der Technik. Überdies war Volker Strycek nach der Zielankunft bei seinem 45. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bestens aufgelegt, der traditionell von ihm beim Langstrecken-Klassiker bewegte Opel Manta kam nach 117 absolvierten Runden mit flatterndem Fuchsschwanz auf dem Dach ins Ziel. Der Austausch zwischen dem langjährigen Opel-Sportchef und Steffan Irmler hat mittlerweile zu einem annähernden Gleichstand bei den Rundenzeiten geführt – was beide gleichermaßen erfreulich finden. Der Teamgedanke steht im Vordergrund, obendrein ist beiden anzumerken, dass sie die Opel-Rennhistorie und die DTM der auslaufenden achtziger Jahre mit Begeisterung leben. Das für die Fans offene Fahrerlager bei der Nürburgring Classic tat ein übriges, und so erfüllten die beiden Steuer-Männer im Cockpit einmal mehr Autogrammwünsche und die immer wieder gestellten Fragen nach Postern oder anderen Andenken an ein rundweg gelungenes Rennsport-Wochenende. Hinzu kamen Abendprogramm, Rennwurst und das eine oder andere Kaltgetränk unter Freunden – die Mischung gefiel allen. “Ich habe nicht ein unzufriedenes Gesicht gesehen und nicht eine Meckerei gehört – so sollte das sein!”, bestätigte Steffan Irmler.
In den beiden Rennen am Samstag und Sonntag ging es eng zu. Mit dem zweiten Platz in der Kategorie der frühen DTM-Modelljahre und dem 16. Gesamtrang legte Steffan Irmler solide vor. Dass der Niederländer Marc Seesing mit dem 2.3 Liter großen BMW M3 E30 auf erstem Entwicklungsstand als Gesamtsechster und Klassensieger für ihn nicht zu halten war, hatte auch etwas Gutes für ihn. Der Niederländer vertraut genau wie das Familienteam Roland/Sebastian Asch und viele andere im Starterfeld der “Tourenwagen Golden Era” auf IRMLER RACING FELGEN, die in verschiedenen Designs und Abmessungen spezifisch für das jeweilige Fahrzeug hergestellt werden. “Jeder Erfolg unserer Kunden ist auch unser Erfolg”, bemerkte Steffan Irmler im Ziel, der sich über seinen Pokal für den zweiten Platz ebenso freute. Am Sonntag zog Volker Strycek nach und brachte den problemlos durchlaufenden Kadett auf den zwölften Gesamtrang nach vorne. Wieder gab es Edelmetall bei der Siegerehrung, diesmal für den dritten Platz in der “Early DTM”-Kategorie. Nach drei ausgefüllten Renntagen bei der Nürburgring Classic traten die Niedersachsen zufrieden die Heimreise nach Mariendrebber an.
Verantwortlich für den Inhalt: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome
Fotografie: Marc Boels, Rainer Dolle, Thomas Zender und andere für IRMLER RACING