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Performance Check | 1990er Porsche 911 Carrera 4 (Typ 964) mit egmo-Sportmotor (4.3 Liter)
Ein dynamisches Duo: egmo-Sportmotor mit 4.3 Litern Hubraum, kombiniert mit Allradantrieb – in einer unverbreiterten 964er-Karosserie. Das ist so ziemlich der genaue Gegenentwurf aller bisherigen Dogmen des Backdatings. Dem Kunden eines Schweizer Porsche Zentrums schien diese neue Formel besonders schlüssig zu sein. Er gab den Umbau seines Serien-Sportwagens in einen so genannten „Sleeper“ bei Lothar Rothenheber und Nick Portenier in Auftrag. Mit seinem Sonderweg traf er unerwartet ins Schwarze: eine Bestandsaufnahme inklusive Fahrversuch im hochsommerlichen Berner Seeland.
Die Ausgangsfrage: Der Sportmotor, das hybride Wesen irgendwo zwischen Serie und ernsthaftem Profi-Sport?
Warum eigentlich ein Sportmotor? Die Frage ist durchaus legitim. Denn was ein Serienmotor können muss und welche Funktion ein Rennmotor hat, erklärt sich von selbst. Aber ein hybrides Wesen, das irgendwo zwischen den Welten existiert? Wer nach einer Antwort sucht, stößt bald auf Schlagworte. Leistungssteigerung lauten sie oder auch Dynamik. Wenn man nun also einen Serienmotor ob seiner Langlebigkeit und Garantiefähigkeit bevorzugt und einen Rennmotor ob seiner Qualitäten als Erfolgsgarant im Kampf um Meter oder Sekunden, was erhofft man sich dann von einem Sportmotor?
Eine Antwort verspricht ein Duo aus der Schweiz, wieder einmal. Auch wenn der (weite) Weg nach Lyss im Berner Seeland ins Nachbarland führt, so ist er immer auch lohnenswert. Diesmal geht es um mehrere Faktoren zugleich – einmal ist da der Stand der Dinge in Sachen Literleistung im 4.3 Liter großen Aggregat der Eggenberger Motorenbau AG zu dokumentieren, andererseits seine ungewohnte Umgebung. Anders als sonst üblich, ist die Kreation von Lothar Rothenheber und Nick Portenier nicht in einen Erbacher-911 mit verbreiterten Kotflügeln eingebaut worden, sondern in einen so genannten „Sleeper“.
So nennt die Szene einen Hochleistungs-Renner, der sein Potenzial rein äußerlich kaum vermuten lässt. „Wolf im Schafspelz“ nannte man die Koketterie mit dem Understatement früher einmal, beides meint das gleiche. Es soll einfach nach weniger aussehen, als es tatsächlich ist. Das macht es interessant, den eingangs erwähnten Sportmotor auch einmal in einen Schweizer Allrad-Carrera 4 mit schmalen Kotflügeln und länger übersetzter erster bis vierter Fahrstufe – der Emissionen im Land Wilhelm Tells wegen – zu erleben. Der Kunde eines helvetischen Porsche Zentrums, seines Zeichens ein Bauleiter mit gewissem Diskretionsbedürfnis, fand Gefallen an der neuen, reizvollen Kombination und gab die erweiterte Revision in Auftrag.
( … to be continued … )
Verantwortlich für Inhalt und Fotografie: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome
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