Für Markus Pommer (33, Untereisesheim) ist es die Mission Titelverteidgung, für seinen Teamkollegen Valentino Catalano (18, Westheim) ist es die Mission erster Titelgewinn: Die neue Gipfelmannschaft im Sinsheimer Traditionsrennstall GEBHARDT Motorsport hat auf dem Lausitzring die hohen Erwartungen mehr als erfüllt. Nach dem witterungsbedingten Abbruch des ersten Laufs um den ADAC-Prototype Cup Germany im belgischen Spa-Francorchamps sechs Wochen zuvor ging die nationale Prototypen-Rennserie schließlich vor den Toren Berlins in ihre erste Runde. Pommer/Catalano sicherten sich im schwarz-roten Duqueine D-08 den ersten Platz im Auftaktrennen. Den zweiten Durchgang schlossen sie an dritter Stelle ab, das abschließende dritte Rennen des Wochenendes auf dem Lausitzring – als Nachholtermin für den ausgefallenen Saisonstart in den belgischen Ardennen – an zweiter Position. Als Tabellenzweite ist das Duo mit besten Aussichten in den Titelkampf eingestiegen. Weniger zufriedenstellend verlief der Trip in den Osten Deutschlands für Routinier Sven Barth (43, Eberbach) und den belgischen Youngster Maxim Dirickx (20). Im zweiten Duqueine D-08 von GEBHARDT Motorsport erlebten sie einen schwierigen Start ins neue Rennsportjahr.
So lief das erste Rennen zum ADAC-Prototype Cup Germany auf dem Lausitzring: Spiel, Satz und Sieg nach Bestzeit im Qualifying für Markus Pommer und Valentino Catalano für GEBHARDT Motorsport.
Auf dem Dekra Lausitzring ging Pole-Sitter Markus Pommer am Start in Führung und baute diese immer weiter aus. Sein Teamkollege Valentino Catalano, der den Lauf gleichzeitig als bester Junior abschloss, brachte den Vorsprung in der zweiten Rennhälfte sicher ins Ziel. Für das Team GEBHARDT Motorsport, das seit der Gründung des Prototype Cups Germany mit von der Partie ist, war es der erste Sieg in der vom ADAC und der Creventic organisierten LMP3-Rennsportserie.
„Mein Start war gut, das Auto war gut und ich konnte mich gut vom Feld absetzen“, kommentierte Markus Pommer seinen Einsatz, dem der Stint von Valentino Catalano folgte. „Bei mir war das Auto nicht perfekt, es übersteuerte stark. Ich hatte von Markus aber einen großen Vorsprung mitbekommen und habe diesen bis ins Ziel verwaltet. Ich wollte kein Risiko eingehen, denn wir wollten diesen Sieg unbedingt und sind nun wirklich happy“, fasste der 18-Jährige zusammen. Ihre Teamkollegen Sven Barth und Maxim Dirickx sicherten sich im Art Car, dem zweiten Duqueine D-08 von GEBHARDT Motorsport, Rang sieben.
So lief das zweite Rennen zum ADAC-Prototype Cup Germany auf dem Lausitzring: Rang drei für die Auftaktsieger Markus Pommer/Valentino Catalano, Gesamtrang sechs für Sven Barth/Maxim Dirickx.
Vor dem zweiten Saisonlauf am Sonntag belegte Valentino Catalano im Qualifying am Freitagnachmittag bei schwierigen und nassen Streckenbedingungen Rang fünf. Im Rennen machte das schnelle GEBHARDT-Duo noch einmal richtig Druck, musste sich am Ende jedoch mit Position drei zufriedengeben. Nach dem Start gewann Catalano gleich eine Position und setzte sich auf Position vier fest. Doch bevor der junge GEBHARDT-Angreifer zur nächsten Attacke nsetzen konnte, kam es zu einer Safety-Car-Phase. Bis zur Rennmitte behielt er seine Position und übergab das Fahrzeug dann an Markus Pommer, der fortan eine Aufholjagd startete. Und diese machte das Rennen am Ende noch einmal richtig spannend. „Ich habe das Auto auf Rang vier übernommen und nachdem ich an Klaus Abbelen vorbei war, versuchte ich, die Lücke zu meinen Vorderleuten zu schließen. Ich bin zwar am Ende noch sehr nah herangekommen, aber die Zeit reichte nicht aus, um den Anschluss herzustellen. Trotzdem war das Auto gut und ich bin auch zufrieden mit einem dritten Platz, der uns wichtige Punkte für die Meisterschaft einbringt.“
Valentino Catalano ergänzte: „Ich konnte am Start angreifen und Positionen gutmachen, aber dann kam das Safety Car auf die Strecke. Generell hatte ich zu Beginn meines Stints etwas Probleme mit dem Luftdruck in den Reifen und musste mit dem Auto kämpfen. Gegen Ende wurde es besser und auch Markus konnte in seinem Stint wieder attackieren – darum denke ich, dass das Set-Up, über das Rennen betrachtet, richtig war.“
So lief das dritte Rennen zum ADAC-Prototype Cup Germany auf dem Lausitzring: Markus Pommer und Valentino Catalano etablieren sich als Zweitplatzierte – und als Tabellenzweite mit Titelambitionen.
Nicht ganz optimal verlief das Qualifying für Markus Pommer, der sich für das Nachholrennen von Spa-Francorchamps als Dritter einreihen musste. „Wir konnten heute nicht an die Rundenzeiten von gestern herankommen. Ich wollte dann einfach zu viel, habe das Auto überfahren und mir einen Bremsplatten zugezogen. In den letzten Runden hatte ich folgerichtig starke Vibrationen und konnte mich nicht mehr steigern.“
Der dritte Lauf des Wochenende war geprägt von viel Action und Strategie, bei dem über viele Runden ein Fünfkampf um den Sieg tobte. Als Zweitplatzierte hinter Danny Soufi/Torsten Kratz etablierten sich die Auftaktsieger Pommer/Catalano an zweiter Tabellenposition mit neun Punkten Rückstand auf die beiden Erstplatzierten.
Maxim Dirickx/Sven Barth belegten diesmal den sechsten Rang. Zusammenfassend kommentierte der Youngster Dirickx, der vom dreimaligen Le-Mans-Sieger Marco Werner vor Ort unterstützt wird: „Das Rennwochenende begann ziemlich gut mit Platzierungen unter den drei Ersten in jedem freien Training und Verbesserungen in jeder Sitzung. Von den Rennen an war es etwas frustrierend, weil wir mit viel Pech und Fehlern zu kämpfen hatten. Mehrere Strafen und verschiedene Ereignisse, die nicht in unserer Hand lagen, machten es zu einem insgesamt schwierigen Wochenende. Dennoch werden wir beim nächsten Lauf in Zandvoort gestärkt in den Wettbewerb zurückkehren!“ Sven Barth fügte hinzu: „Meinen Glückwunsch an unsere Meisterschaftsanwärter Markus Pommer und Valentino Catalano, die eine starke Performance gezeigt und so den ersten, schon lange verdienten Sieg für GEBHARDT Motorsport eingefahren haben!“
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