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1988er Porsche 911 Carrera 3.2 Coupe G50, Umrüstung zum „SUB1000“

1997 gründete der Eidgenosse Ulrich „Ueli“ Hodel im Schulterschluss mit einem einheimischen Investor die Sportec AG. Das junge Start-Up fokussierte sich auf ausgewählte Premium-Automobilmarken wie Audi oder Porsche vor allem. Von Anfang an lag eine der Kernkompetenzen in der Auseinandersetzung mit zeitgemäßen, digitalen Motorsteuerungs-Systemen. Später kamen professionelle Motorsport-Betreuung und schließlich der Bau kompletter Sportfahrzeuge dazu. Das jüngste Werk aus Höri bei Bülach wagt eine Gratwanderung. Einerseits unterschreitet der „SUB1000“, wie der Name vermuten lässt, ein Gewichtslimit. Andererseits verbindet er mehrere Gattungen miteinander. Basierend auf einem späten G-Modell mit „G50“-Schaltung, ist das Leichtgewicht qua definitionem weder ein harter Wettbewerbswagen noch ein kommodes Straßenfahrzeug. Der Hecktriebler will eine puristische Fahrmaschine sein, die den Fahrer herausfordert wie eine steile Wandpassage den Kletterer irgendwo in den Schweizer Alpen. Daraus, so lautet das Versprechen, soll ein bislang ungeahnter Grad der Befriedigung, des Glücksgefühls, erwachsen. Geht die Rechnung auf? Ein Wiedersehen mit Ueli Hodel und seinem jüngeren Bruder Andreas soll die Antwort liefern – auf Tag und Monat 20 Jahre nach der ersten Visite in der Nähe von Zürich.

Some Things will never change – manche Dinge ändern sich nie. Das Bekenntnis zum konsequenten Leichtbau ist alles andere als neu und zugleich so aktuell wie nie. Vorbei die (schönen) Zeiten, als Serien-Sportwagen zu Beginn der neunziger Jahre noch hart an der Grenze zu tausend Kilogramm Lebendgewicht kratzten. 

Manche Dinge ändern sich nie.

Allen Ernstes hat die 2004 verfasste Geschichte über den Antrittsbesuch bei der Sportec AG mit dieser Feststellung begonnen. Ein Zufall? Mit dem Blick auf den Treiber der neuerlichen Reise nach Helvetien, ins Land Wilhelm Tells, eher nicht, denn ein Dogma des Sport- und Rennwagenbaus ist bis heute dasselbe geblieben: Je leichter ein solches Vehikel ist, desto weniger Gewicht muss es mit sich herumschleppen, desto besser ist seine Effizienz. So einfach ist das, allein: Warum werden dann heutige Serienfahrzeuge, besonders die an und für sich Performance-orientierten, von (Modell-)Generation zu (Modell-)Generation immer schwerer?

Ist Leichtbau am Ende zur Marketing-Floskel geworden? Daran wollen manche Spezialisten nicht glauben. Thomas Hofer ist so einer, und das nicht nur von Berufes wegen. Der Bärtige fährt Bergrennen in der Schweiz. Aber nicht mit einem Porsche, auch wenn das seine Aufgabe bei der Sportec AG vielleicht vermuten ließe. Er treibt einen Citroën Saxo mit 1.600 ccm Hubraum forciert die Berge hinauf, mit Frontantrieb und maximalen technischen Freiheiten. Zuhause ist er in der Kategorie „Interswiss“, dem Alpenländer Pendant der deutschen Gruppe H, zuhause. Und er weiß: geringes Gewicht geht vor Motorleistung.

( … to be continued … )

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