ADAC Prototype Cup Germany: Bei der Zandvoort Summer Trophy am Wochenende feiert GEBHARDT Motorsport 35 Jahre Partnerschaft mit Sponsor MOMO mit einem Statement-Design.
Sinsheimer Troika mit einem Ginetta G61-LT-P3 in Rot und Gelb an der Spitze.
Ende der achtziger Jahre stieg GEBHARDT Motorsport aus der Gruppe C2 und der CanAm-Formel in die erste Liga des Sportwagen-Racings auf. Der Porsche 962C im rot-gelben Design von Sponsor MOMO war weltweit im Einsatz, er startete in der US-amerikanischen IMSA-Serie, im europäischen Supercup, in der Interserie und 1990 schließlich auch bei den 24 Stunden von Le Mans. Bis heute ist der schnelle Sportprototyp aus Sinsheim ein Begriff bei Fans und Fachleuten – und im Mai anlässlich der ADAC Hockenheim Historic nach mehrjähriger Restaurierung wieder im aktiven Einsatz präsentiert worden.
An die 35 Jahre währende Partnerschaft zwischen MOMO, ihrem 2012 verstorbenen Gründervater Gianpiero Moretti und GEBHARDT Motorsport erinnert ein Statement Car, das am kommenden Wochenende bei der Zandvoort Summer Trophy seinen Einstand feiert. Auf dem niederländischen Dünenkurs gastiert der ADAC Prototype Cup Germany mit den Rennwagen der LMP3-Kategorie, die an die goldene Ära der Gruppe C2 anknüpft. Der Sinsheimer Traditions-Rennstall GEBHARDT Motorsport, ab 1983 mit einem eigenen Gruppe C Junior (später Gruppe C2) aktiv, beteiligte sich von der Stunde null an am ADAC Prototype Cup Germany mit einem Ginetta G61-LT-P3.
Der englischen Konstruktion, 2019 präsentiert, folgten zwei neue Duqueine D-08 LMP3. Dem bisherigen Ginetta G61-LT-P3 kommt eine besondere Rolle zu. Im historischen MOMO-Sponsorlook zelebriert der standardmäßig von einem 455 PS leistenden Nissan-Achtzylindermotor angetriebene Rennsportwagen das 35-jährige Bestehen der Zusammenarbeit. “Wir sind stolz auf unsere gemeinsame Wegstrecke, unser Dealership besteht sogar schon seit 1986”, sagt Teamgründer Fritz Gebhardt. “Unsere Partnerschaft umfasst nicht nur den Prototypen-Rennsport, sondern auch das Zubehör- und Straßengeschäft mit den legendären MOMO-Lenkrädern.” Mit Sven Barth (43) und Michael Herich (46) steuern zwei ausgewiesene Sportwagen-Spezialisten das neue Statement Car.
Zur Person: Michael Herich (47) – der Wandlungsfähige im ADAC Prototype Cup Germany 2024.
Michael Herich, Jahrgang 1977, ist im Metier des historischen Prototypen-Rennsports noch ein vergleichsweise junger Bursche. Der Geschäftsführer des Sinsheimer Logistik-Unternehmens next intralogistics GmbH steuert regelmäßig Rennsportwagen der Gruppe C2, die in der Historie von GEBHARDT Motorsport eine besondere Rolle einnehmen. Der Gebhardt JC843 #840-2, angetrieben von einem Ford Cosworth DFL V8 mit 3.300 ccm Hubraum, ist zum Beispiel ein veritabler Siegerwagen der 24 Stunden von Le Mans 1986. Seinerzeit eingesetzt von ADA Engineering, kam das englische Fahrertrio Evan Clements/Tom Dodd-Noble/Ian Harrower an achter Stelle im Gesamtklassement als Sieger der Gruppe C2 ins Ziel.
Von 1994 bis 1997 war Michael Herich in der Formel Renault aktiv, 1999 im Sportwagen-Weltcup mit GEBHARDT Motorsport. Auf dem Nürburgring feierte er mit Frank Jelinski und Stanley Dickens damals eine Zielankunft. Im ADAC Prototype Cup Germany 2024 kehrte er ins Cockpit des Ginetta G61 zurück: in Zandvoort und vier Wochen später noch einmal bei seinem Heimspiel auf dem Hockenheimring.
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