Motul Petit Le Mans, Michelin Raceway Road Atlanta, Braselton, Georgia/USA
IMSA VP Racing SportsCar Challenge (LMP3)
Zweimal Podium: ein überaus vielversprechender (Wieder-)Einstieg.
33 Jahre nach dem vorerst letzten Einsatz in der US-amerikanischen IMSA-Serie kehrte GEBHARDT Motorsport, das Meisterteam 2024 im heimischen Prototype Cup Germany, in die Vereinigten Staaten zurück. Der Anlass: das Petit Le Mans mit der VP Racing SportsCar Challenge im Rahmenprogramm – für die neuen Champions eine willkommene Standortbestimmung nach dem frühen Saisonende am ersten Wochenende im September auf dem Sachsenring. Die beiden frisch gekürten Meister Valentino Catalano (18, Westheim) und Markus Pommer (33, Heilbronn), sahen der Herausforderung gespannt entgegen – erstmals traten sie dabei nicht als Partner auf ihrem siegreichen Duqueine D08 #70 an, sondern auf zwei verschiedenen, technisch gleichwertigen Fahrzeugen. Fahrerwechsel sind im US-amerikanischen Pendant der deutschen Prototypen-Meisterschaft nicht vorgesehen. Markus Pommer bescherte dieser Umstand ein ganz besonderes Wiedersehen mit seinem Gewinnerchassis, das er noch vor einem Jahr gemeinsam mit dem Luxemburger Gary Hauser zum ersten Platz in der vom ADAC und der Creventic-Organisation gemeinsam geführten Serie für LMP3-Rennsportwagen steuerte. Dieses Originalfahrzeug verstärkt nun den in Berwangen ansässigen Fundus der Sportwagen-Traditionsmannschaft GEBHARDT Motorsport.
Die Bestandsaufnahme der US-Szene zeigte einige kleinere Abweichungen im technischen Regelwerk, die “Vale” Catalano in der Konsequenz daran hinderten, das Training und Qualifying aufzunehmen. Dennoch zeigte sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport dank seiner Vorbereitung im Simulator gut gerüstet. Mit den einheimischen Top-Favoriten Jagger Jones (Duqueine D08) und Steven Aghakhani (Ligier JS P320) konnte er sich so erst im ersten Rennen über 45 Minuten Distanz auseinandersetzen. Schnell fand er mit dem originalen Meisterschaftschassis Nummer #70 den Anschluss und setzte sich hinter seinem Teamkollegen Markus Pommer im blau-grauen PINAXIS-Exemplar fest. Auf den Gesamtplätzen zwei und drei kamen sie auf Anhieb auf den Podiumsrängen hinter dem Sieger Aghakhani ins Ziel – ein mehr als überzeugender Wiedereinstieg und eine Auszeichnung für die mitgereiste Mannschaft aus Baden.
Auch im zweiten Rennen feierte GEBHARDT Motorsport einen Podiumsrang. Diesmal war es Valentino Catalano, der als Gesamtdritter hinter Sieger Jagger Jones sowie Steven Aghakhani bei seiner ersten USA-Reise überhaupt wertvolle Erfahrungen sammelte. Sein Stallgefährte Markus Pommer musste eine zehnsekündige Zeitstrafe hinnehmen und verfehlte als Viertplatzierter einen Podiumsrang. Dennoch war Teamgründer und -chef Fritz Gebhardt des Lobes voll: “Wir haben es geschafft und uns in Road Atlanta mehr als gut verkauft – jetzt nehmen wir natürlich eine Denksportaufgabe mit in den Winter. Es ist kein Geheimnis, dass wir die US-Rennszene lieben und uns mit der Frage nach unserem Einsatzprogramm im kommenden Jahr auseinandersetzen werden – oder dessen sinnvoller Kombination.“
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